Samstag, 25. Oktober 2014

"The Tower - Ménage à trois" von Don Both

Ladys, das warten hat ein Ende!

Nach Kera Jungs „The Tower – Sophias Dreams“ ist nun endlich der 4. Teil unserer Lieblingskopfkinoserie, aus der Feder (oder den Tasten) von Don Both, erschienen. 
Und auch dieses Mal geht es heiß her. Denn „The Tower - Ménage à trois“ ist, um es mit ihrem eigenen Zitat zu sagen: [„Ein modernes, dreckiges Märchen.“ ]


als Kindle-Edition und bald auch als Taschenbuch verfügbar
Gelesen: Oktober 2014
Erhältlich: hier 


Von Traumprinzen und Sexy Guards in Lillys Wunderland



Wie haben wir sie vermisst? Unser pinkes Biest Leona Churchill und ihr vorlautes Mundwerk sorgen auch dieses Mal wieder für jede Menge Lachtränengarantie.

[Zitat Anfang]
„Ich habe echt viel getrunken! Ich mach hier gleich einen auf Fontäne, dann haben wir den Kotzhaufen! Das ist wirklich total neandertalermäßig! Lass mich runter! Du weißt, ich hab Höhenangst und du bist ein verdammtes Hochhaus! Maahaaaad! Verdammte Sch***e!“
[Zitat Ende]

Zwischen ihr und Mad geht es noch immer heiß her. Doch, so schade es auch ist, dass in diesem Teil der Tower-Reihe kein Kapitel aus der Sicht unseres geliebten A-loch Sirs dabei ist, so interessant wird es an anderer Stelle. 

[Zitat Anfang]
„Ja Lil ... Ich will dich, seitdem ich denken kann ... und du willst mich anscheinend auch genauso lange. Und doch haben wir all die Jahre geschwiegen. Scheißschicksal, hm? Denn jetzt GEHT es nicht ehr! Es ist zu spät! Ich werde mir niemals wieder erlauben, dich zu küssen...“ [...] „Ich war schon damals nicht gut genug für dich, aber jetzt bin ich das Schlimmste, was dir passieren kann!“
[Zitat Ende]

Bühne frei für Loverboy Nr. 1: Levis Cold! Doch der Name täuscht, denn COLD ist dieser Tanzgott ganz sicher nicht. Und als reiche dieses tätowierte Prachtstück noch nicht, wird es mit Lover Nr. 2 noch heißer ... 
Wer, so wie ich, seit „Bad Love“ dem sexy Towerguard Dean Monroe verfallen ist, kommt im 4. Teil der Tower-Serie wieder voll auf seine Kosten. (Auch, wenn er mir in Schwarz besser gefiel, als jetzt im neuen Guardrot *grins*).

[Zitat Anfang]
„Ich mag das nicht! Hör auf damit!“„Falsch! Du willst es nicht mögen, aber in Wahrheit magst du es viel zu sehr, als dass es gut für dich ist.“ [...] „Ich werde mich nicht mehr zurückhalten.“ [...] Oh mein Gott, das war ja besser, als ihn mir beim Tanzen vorzustellen. Denn er war oben ohne, Schweiß glänzte auf seiner glatten Brust. Das einzige Licht warf eine der Fackeln und bewegte sich spielend über seine zuckenden Muskeln.
[Zitat Ende]

Der vierte Tower strotzt nur so vor Provokation, Testosteron, Leidenschaft, Verruchtheit, Charme, Witz und Spannung. Eine Kombination, die einen das Buch nicht aus der Hand legen lässt.

[Zitat Anfang]
„Der Kerl ist eindeutig irgendein Ex-Söldner mit traumatischer Sch***e im Schädel. Und er ist viel zu ALT für dich! Wie viele Jahre Unterschied sind das bei euch? So ungefähr fünfzig?“ „Es sind nur zwölf!“ [...] “TU IHM NICHT WEH!“ Ich versuchte, Dean von Levis loszumachen und zerrte wie eine Verrückte an seinem Bizeps. [...] Levis grunzte noch ein bisschen und spuckte einen Schwall Blut auf den Boden. „JA, komm ... brich mir den Arm, Pisser! Trotzdem will sie m ... URGH!“ [...] Levis Flamme der Liebe brannte seit Jahren konstant, niemals hatte sie geflackert oder war gar erloschen ... Hingegen war die Flamme für Dean unbeständig, sie schlug aus, wurde kleiner und loderte wieder hoch. Sie war unberechenbar und deswegen so aufregend...
[Zitat Ende]


In „Ménage à trois“ tanzt Lilly mit dem Feuer und muss verdammt aufpassen, ihren süßen Hintern dabei nicht zu verbrennen. 
Don Both spricht in diesem Teil der Serie auf witzige, erotische und spannende Art und Weise ein Tabuthema der Gesellschaft an. Sie liefert Erotik hoch 3 in diesem Roman, die prickelnd und dennoch zärtlich ist. Wir werden in einen Strudel der Gefühle und Verwirrung gezogen, aus dem wir erst wieder herauskommen, wenn wir uns auf diese Konstellation eingelassen haben, um am Ende schließlich erhitzt und befriedigt wieder aufzutauchen.

[Zitat Anfang]
„Bereust du es?“ „Was sollte ich bereuen? Dass du mich so ansiehst, als wäre ich alles, was du willst? Dass ich die Ehre hatte dein Erster zu sein? Dass ich gestern den besten Sex meines Lebens hatte? Dass ich dich küssen darf, wann immer es mir beliebt? [...] „Ich bereue nichts ... Und du wirst das auch nicht tun.“ 
[Zitat Ende]

Und was ist eigentlich mit Vlad? DAS wird an dieser Stelle nicht verraten ;-).

Auch wenn ich am Anfang erst einmal gemault habe, so war der geglückte Schlussakt zwischen meinem neuen Lieblings-Dreiergespann eine ausreichende Entschädigung und ich freue mich demnächst wieder von ihnen zu lesen. [„Denn Leona Churchill hatte recht: Regeln sind da, um gebrochen zu werden.“]

Donnerstag, 14. August 2014

"Immer wieder Verführung" (IwS 3) von Don Both

ES GEHT WEITER!

Die Geschichte zweier Liebenden, die, so unterschiedlich sie auch scheinen mögen, sich nicht ähnlicher sein könnten.
Eine Geschichte, die mit der Befreiung zweier Seelen, unsagbarem Glück, Liebe und Verehrung begann … Jedoch mit Schock, Elend und einem zerquetschten Herzen endete!

[Rückblick Anfang]
„Ich war der einzige Mensch, dem er vollends vertraute, und ich hatte dieses Vertrauen zerstört. Aber nicht nur das… ich hatte IHN zerstört…" […] “Ich weiß nicht, wieso sie mir das angetan hatte. WARUM?“
[Rückblick Ende]

So ließ uns Don Both am Ende von „Immer wieder Samstags reloaded“ , dem zweiten Teil der vierteiligen „Immer wieder -Reihe“, zurück. 
Fassungslos mussten wir miterleben, wie die Verbindung zwischen „Mista Wrangler“ und seinem „Mia-Baby“ zerstört wurde.


Derzeitig nur als Kindle-Edition erhältlich
Gelesen: Juli 2014
Erhältlich hier


The Show must go on - Immer wieder … Tristan und Mia!



Jetzt sind sie zurück: Mia und Tristan! Acht Jahre später und nichts ist wie es einmal war … Oder?

[Zitat Anfang]
Tristan Wrangler war erwachsen geworden, und -unglaublich - noch umwerfender.“ […] „Yeah, Rache ist eine Fotze. Und ich freute mich schon, den ‚Truthahn’, der nun offensichtlich ein Teufel in Engelsgestalt geworden war, damit zu konfrontieren.“ […] „Aber wieso schien es schon wieder, als würde ich gottverdammte echte Gefühle in ihren Augen sehen? Mit jedem einzelnen Blick, den sie mir zuwarf? Wie konnte sie nur so gut schauspielern?“
[Zitat Ende]

Rachsüchtig, gefährlich, leidenschaftlich und dominant! DAS ist er - der neue Tristan ’Godfather of Fuck‘ Wrangler. 
Sein Verstand sagt ihm: „Schlampe!“, doch sein Herz sagt: „Baby!“. 

[Zitat Anfang]
„Allerdings waren die Wangen eingefallen, ihren großen, braunen Augen fehlte der Glanz, und die sonst so vollen kirschroten Lippen waren zu einem dünnen Strich aufeinandergepresst.“ […] „Nur wenn man nicht fühlen kann, ist man im Grunde halb tot.“ […] „Und noch nie wollte ich mich so sehr auf ihn stürzen wie in diesem Moment, doch gleichzeitig schrie mir mein Verstand zu: GEFAHR! LAUF! Du blöde Kuh!“
[Zitat Ende]

Mia Marena Engel! Einst Mia-Baby, heute nur noch „die Schlampe“ oder, in guten Momenten: „Miss Angel“. Ihr Verstand schreit: „LAUF!“, während ihr Herz fordert: „Kämpf!“. Und das tut sie auch … 

War Tristan bereits in IwS so sehr gezeichnet, dass es ihm schwer fiel sich überhaupt emotional auf Mia einzulassen und er die ganze Zeit auf den großen Knall wartete, weil ZU VERTRAUEN für ihn absoluter Kontrollverlust bedeutete, so ist es kein Wunder, dass ihn die Ereignisse am Ende des zweiten Teils komplett aus der Bahn geworfen haben.
In seinem Kopf ergibt alles Sinn, so wie er es sich zusammenreimt. Es ist vollkommen logisch für ihn. Und danach handelt er. Die Autorin bringt diese verquere Wahrnehmung vollkommen glaubhaft und nachvollziehbar rüber …

[Zitat Anfang]
„Und Küssen?“ Eiskalt bohrte sich mein Blick in ihre braunen Augen … „Nutten küsst man nicht auf den Mund!“ […] „Einen Moment zog sich mein Herz zusammen, denn hier sah ich nichts von dem alten Tristan. Dieser hier war gebrochen, hatte dunkle Schatten unter den Augen. Seine Augen waren leer und finster.“ […] „Hör auf, so zu tun, als wärst du jemand anderes!“, flüsterte sie und Tränen traten ihr in die Augen. Ich wollte schreien, mir die Haare raufen, absolut durchdrehen, stattdessen boxte ich mit einem „Ich bin nicht mehr dein verschissener Held!“ gegen die Wand.“
[Zitat Ende]

Mia hingegen wäre nicht Mia, wenn sie nicht um das Kämpfen würde, was sie über alle Maßen liebt. Sie ist schließlich die geborene Masochistin. Sie vergötterte Tristan bereits, als sie nur „der Truthahn“ für ihn war und über Jahre von ihm schikaniert wurde. Es hätte mich ehrlich gesagt gewundert, wenn sie die Fähigkeit, bedingungslos zu lieben, einfach so abgelegt hätte! 

[Zitat Anfang]
„Dass er dazu fähig wäre, mich anzusehen und zu benutzen, als wäre ich nichts anderes als ein Loch zum Reinficken.“ […] „Aber ich wusste, es würde ein langer Weg werden, und auch, dass ich viel von mir selber opfern musste, um ihn zu retten … Aber ich würde es tun, ohne mit der Wimper zu zucken.“
[Zitat Ende]

Doch die liebe Don Both wäre nicht UNSERE Don Both, wenn sie uns nicht eine klitzekleine Überraschung bereithielte …

[Zitat Anfang]
„In Robbies Nähe fühlte ich mich, als wäre ich auch ihm nahe“ […] „Und noch bevor ich mich versah, hatte er ihm fest gegen das Schienbein getreten und stand dann vor uns wie ein kleiner Karatekämpfer“ […] „Manchmal … glaube ich, Robbie ist mein Schicksal.“
[Zitat Ende]

Doch, wer dieser „kleine Karatekämper“ ist und welche Rolle für unsere Lieblingsprotagonisten spielt, wird hier nicht verraten ;-) …

In „Immer wieder Verführung“, tauchen wir ein in eine Welt voller Verzweiflung, Demütigung, Trauer, Hass, Leidenschaft, Verwirrung, bedingungsloser Liebe und SEX!
Ich habe geflucht, geweint, war gerührt, panisch und dann wieder voller Hoffnung … Und wurde für diese Achterbahn der Emotionen nicht enttäuscht!

[Zitat Anfang]
„Du willst es und du wirst es bekommen. Hier und jetzt, vor allen Leuten und deinem … LOVER … der neben dir hockt und so was nie mit dir tun wird! Du wirst dir nichts anmerken lassen! Brav essen und schön Konversation führen, während ich dir zeige, wem du gehörst!“ […] „Unglaublich, wie schnell sich ein Kuss, geboren in Hass und Wut, zu einem liebevollen und glühend leidenschaftlichen wandeln konnte.“ […] „Aber hatte es mir der Pisser da oben jemals einfach gemacht, wenn es um Mia fucking Engel ging?“ […] „Sie wollte mein Herz. Aber das konnte sie nie bekommen, weil du es doch mitgenommen hast, du dummes, kleines Mädchen“
[Zitat Ende]

Don Both hat es geschafft, unsere Lieblingsprotagonisten erwachsen werden zu lassen und ihnen dennoch ihre wichtigsten Charakterzüge zu lassen. 

Sie gibt uns all die Antworten, die wir in der scheinbar endlosen Wartezeit so sehr ersehnt haben. Und dann lässt sie die Leser zufrieden lächelnd zurück, nachdem sie sie mit viel Witz, Charme und hinreißend vulgären Flüchen auf eine lange Reise mitten ins Gefühlschaos geschickt hat. Ich freue mich auf den Vierten Teil im Sommer 2015 <3

Samstag, 31. Mai 2014

„Der Satellit - Liebe in der Umlaufbahn“ von Kooky Rooster



Durch Zufall, stolperte ich bei Facebook über dieses Buch von Kooky Rooster aus dem Bereich „Gay Romance“ . Anhand des Covers konnte ich schon erahnen, worum es gehen würde und war unsicher... Doch der Plot las sich sowas von interessant... „Endlich mal wieder was anderes“ dachte ich. Und ich sollte Recht behalten mit dieser Einschätzung...



Als Kindle-Edition verfügbar
Gelesen: Mai 2014
Erhältlich: hier


Von flauschigen Hasen, die Goldketten mit der Aufschrift „Schisshase“ tragen. Oder: ich bin nicht... „Dings“


Mit ihrer Art, die Story zu erzählen, trifft Kooky Rooster den Leser mitten ins Herz. 
Sie fesselt uns mit diesen bewundernswerten, leidenschaftlichen, authentischen, liebenswerten und mutigen Protagonisten, indem sie einem das Gefühl gibt, diese schon ewig zu kennen und das, nicht nur durch ein paar Seiten in einem Buch...

[Zitat Anfang]„Spinnst du? Warum hast du das gemacht?“ Thomas klang nicht so wütend, wie er hätte klingen müssen. Es war viel zu schön gewesen um sauer zu sein. Nein, nein, es war ekelig, widerwärtig! Das nun auch wieder nicht. Es war... Anders gewesen. Irgendwie... Speziell.“ [...] „Thomas würde es treiben. Mit beiden Frauen. Noch heute Nacht.“ [...] „Hat dir schonmal ein Mann seine Liebe gestanden?“ Sandra fuhr herum und runzelte die Stirn. „Willst du mich verarschen?“ Thomas kratzte sich im Nacken und tappte an ihr vorbei ins Bad. „Also nicht.“[Zitat Ende]

Lässig, sarkastisch, gutaussehend und .... verwirrt. Thomas ist Grafiker, treibt gerne Sport, hat eine (perfektionistische, nervtötende, Hygiene-verrückte) Freundin und ein intaktes Sexleben (jeden Mittwoch und Samstag). Er ist also alles andere als schwul. Oder? Nein, ein Kuss macht noch niemanden... „Dings“. Zumindest nicht, bis man merkt, dass der Kuss einem mehr als nur gefallen hat...

[Zitat Anfang]“Er machte einen Augenaufschlag, der die Welt in Brand steckte. So scheu Max auch war, den Höschenstürmerblick hatte er drauf.“ [...] „Das dunkle Haar stand ihm strubbelig vom Kopf ab und das sonst so akkurat rasierte Kinn zierte ein Dreitagebart. Er starrte Thomas an wie ein linksgedrehtes Teletubby.“ [...] „Ich will dir die Kleider vom Leib reißen, dich nackt ausziehen und überall küssen. Ich will deinen Schwanz lutschen und dir den letzten Tropfen heraus saugen. Ich will deine Rosette lecken, bis du darum bettelst, dass ich dir meinen Schwanz reinschiebe und dich ficken, bis dir Hören und Sehen vergeht.“ Thomas holte aus und verpasste Max einen Kinnhaken.“ [Zitat Ende]

Sensibel, ruhig, unauffällig und dennoch (oder gerade deswegen?) leidenschaftlich, wild und zärtlich. Stille Wasser sind eben tief... DAS ist Max. Und wie er das ist. Seit 5 Jahren kreist er wie ein Satellit um Sandra und Thomas immer in dem Bestreben in Thomas Nähe sein zu können und sich notfalls für ihn eine Kugel einfangen zu lassen (metaphorisch gesehen ;-) ). Unentwegtes Schmachten fällt einem bei diesem Kerl meeeehr als leicht... Haaaach ♡...

Während ich die Protagonisten auf ihrem beschwerlichen Weg ins Glück begleitet habe, wurde ich immer wieder in einen Strudel von Emotionen gerissen. Ich war hingerissen von soviel Zärtlichkeit und Wärme, schäumte vor Wut bei dieser Ablehnung, verzweifelte über ihren Kummer, bewunderte ihren Mut, bangte mit ihren Ängsten mit und seufzte bei den herzzerreißenden Worten. Und all diese Gefühlsregungen begleiteten immer wieder herzhafte Lacher, denn Kooky Rooster verpackt diese unheimlich rührende und tiefgreifende Geschichte nicht nur mit Liebe, Charme und megamäßigen Charakteren, sondern ist hierbei auch noch witzig. Wobei das Wort „witzig“ nicht einmal annähernd die kreativen Metaphern beschreibt, die sich durch das gesamte Werk ziehen.

[Zitat Anfang]„Und warum rückst du JETZT damit raus?“, „Weil ich dich verliere“ [...] „Aber wieso denn? Ich dachte, du würdest dich darüber freuen.“, Sie hatte nicht ganz unrecht. Irgendwo in Thomas‘ Inneren schmiss jemand Konfetti. Aber der wusste nicht, was Max mit seiner Rosette vorhatte.“ [...] „Verdammt! Hoffentlich haben sie unser Geschrei nicht...“, „Illusion ist gut und schön, Schatz - in diesem Fall aber naiv!“, Max hauchte Thomas einen Kuss auf den Mund. „Warum müssen wir es immer auf DIESE Art machen?“ Während Max aus dem Schlafzimmer  eilte, trällerte er: „Weil wir wild sind, deshalb.“ [...] „DU bist der wichtigste Mensch meines Lebens. DU solltest wissen, dass es Liebe ist. Ich brauche nicht IHRE Zustimmung, DEINE habe ich immer gewollt, DICH wollte ich.“[Zitat Ende]

Doch wer glaubt hier eine romantische 0-8-15 Story über die aufkeimende Liebe zweier Männer, gespickt mit etwas Erotik, zu bekommen, wie wir es von so manchen Hetero-Liebesgeschichten kennen, der irrt gewaltig damit. Denn wir begleiten Thomas durch seinen inneren Kampf, den zu Beschreiben eine unheimliche Leistung ist. Doch durch Kooky Rooster, litt ich mit den Protagonisten so sehr mit, dass es mich sehr zum Nachdenken bewegte. Wer in unserer Gesellschaft legt eigentlich fest was normal ist und was nicht? Was ist daran pervers, wenn sich zwei Menschen lieben... nur weil sie gleichen Geschlechts sind? Weshalb reflektieren wir uns so sehr durch die Augen anderer? Was juckt es uns, was andere über uns denken und warum ist es uns nicht egal? Diese Fragen prasseln plötzlich sintflutartig auf den Leser ein, während sich die Protagonisten GENAU DAMIT auseinandersetzen müssen und an mancher Stelle nicht nur auf die grausamste Weise abgelehnt werden und Enttäuschungen erleben, sondern auch noch zusätzlich mit furchtbaren Vorurteilen und seltsamen Hirngespinsten konfrontiert werden.

[Zitat Anfang]“Niemand darf es erfahren. - Es hat nichts zu bedeuten. - Es verändert die Welt. - schwul. - jetzt bist du... - nein, ein Kuss macht noch niemanden... Dings. - Sandra. - Ich liebe Sandra. - Und Nicole finde ich scharf. - Ich bin nicht... Dings.“ [...]  „Was er aufgab, als er sich für Max entschied, war Thomas bisher noch gar nicht so richtig bewusst gewesen.“ [...] „...als er sich Thomas‘ Elternhaus zuwandte und aus vollem Hals rief: „Die Schande ist nicht, dass wir uns lieben - die Schande ist, dass ihr euren eigenen Sohn deswegen für tot erklärt. Ihr habt ihn nicht verdient, aber ich danke, danke, danke euch für ihn!“ [Zitat Ende]

Kooky Rooster spricht mit dieser erotischen Liebesgeschichte auf ein Thema an, dass leider in unserer modernen Gesellschaft immer noch an vielen Stellen ein Tabuthema zu sein scheint. Sie erweckt in ihren Lesern den Sinn dafür wie wichtig nicht nur Akzeptanz und Toleranz ist, sondern auch wie viel leichter das Leben ist, wenn man geliebt wird und Geborgenheit erfährt.

Ich bin immer noch sehr ergriffen und begeistert von dieser unheimlich rührenden Liebesgeschichte. Nie hätte ich gedacht dem Genre etwas abgewinnen zu können. Doch ich möchte gerade deshalb jeden dazu anhalten, diesem Buch eine Chance zu geben... Die Protagonisten, die mir wirklich sehr ans Herz gewachsen sind, haben es einfach verdient. Und Kooky Rooster auch ♥! 


Freitag, 30. Mai 2014

"The Tower - Bad Love" von Don Both


Es ist da, es ist daaaa!!!! Ich freue mich euch verkünden zu dürfen, dass Amazon allen Don Both Fans eine riesen Freude bereitet hat, indem der zweite Teil der Tower-Serie bereits zwei Tage vor geplanter Veröffentltichung zum Kauf bereit gestellt wurde :). 

Ich durfte das Buch bereits vorab lesen und hibbel seitdem hier herum und stehe in den Startlöchern. Denn hier ist, wie sollte es anders sein, meine schon längst verfasste Rezension für euch ;-).

als Kindle-Edition und bald auch als Taschenbuch verfügbar
Gelesen: Mai 2014
Erhältlich: hier
(Und sooooo ein hübsches Cover ♥)



MAD Haupt-Price! Oder: Wo Hass ist muss auch Liebe sein!


Wo fängt ein Roman an, der zu einer ganzen Serie fürs Kopfkino gehört? Richtig! Nahtlos da, wo der letzte Teil aufgehört hat. Was darf man sich unter der Serie vorstellen? Ganz Einfach: Denkt an Eure Lieblings-TV-serien in denen immer mehr Informationen ans Tageslicht befördert werden, je mehr Folgen ausgestrahlt werden. Immer neue Charaktere stoßen im Laufe der Sendung dazu... Intrigen, Leidenschaft, Schicksalsschläge, Verwicklungen... DAS ist der Tower! 

„Mad Maddox“ und sein „pinkes Biest“ bereiten uns im zweiten Teil wieder ein Grinsen nach dem anderen. Geniale Dialoge, heiße Leidenschaft, ungezügeltes Temperament, herzerweichende Worte, BAD LOVE und natürlich auch... Verzweiflung!

[Zitat Anfang]„Mich lenkte ihr blödes Krankenhaushemdchen ab, das über ihre Schulter herab gerutscht war ... Nur einmal kurz ... vielleicht, wenn ich ganz vorsichtig war ... Und sie sich einfach nur auf den Bauch legte und den Arsch ein bisschen hochstreckte...»Hörst du mir überhaupt zu?« »Hm?« [...]»Bei dir will ich es: diese dämlichen Klischees... Händchenhalten... romantische Dinner... verdammte Rosen auf dem Bett... Ich will allen zeigen, dass du mein bist, der ganzen Welt...« [...] »Die Lösung lautet folgendermaßen: die Trennung unserer... was auch immer.« Er winkte locker ab. Ich konnte einfach nicht mehr antworten, sondern musste die Lippen aufeinanderpressen. »Des Weiteren kannst du auch nicht mehr als meine Assistentin arbeiten.«“[Zitat Ende]

Doch wir fiebern nicht mehr nur mit Leona „BumBum-Haare“ Churchill und Mr. „Arschloch-Sir“ Maddox Price... Denn DAS ist schließlich eine Serie fürs Kopfkino ;-). Wir lernen neue, aufregende, mitreißende, interessante und vor allem heiße Charaktere kennen...

[Zitat Anfang]„»Ach so? Ich dachte, ich bin für dich gestorben?«, bohrte sie, tänzelte auf hohen Schuhen galant weiter in den Raum und ließ sich auf die Couch niedergleiten, als wäre sie ein Schwan. DAS war wirklich die Eleganz und Zierlichkeit in Person. Und auch noch blond – mit Dutt. MAD antwortete nicht, sondern starrte sie nur mit einem so eiskalten Ausdruck an, dass ICH davon Gänsehaut bekam. Sie allerdings ließ sich keineswegs einschüchtern.“[Zitat Ende]

Spot an, denn hier kommt Miss Lilly-Fee Meyer (die eigentlich keine Meyer sein will). Welche Rolle sie in Mads Leben spielt, wird an dieser Stelle nicht verraten (wo bliebe da die Vorfreude ;-)?). Nur ein Rat: Schaut auch dieses Mal über den Tellerrand. Speist diese verwöhnte, zickige Göre nicht mit einer Schublade ab... Gebt ihr einen Schrank! Denn eines wurde mir beim Lesen klar (und zwar ganz unmittelbar, bevor es in Worte gefasst wurde): 

[Zitat Anfang]„Wie ein Lied, das du erst hundertmal hören musst und auf einmal merkst, dass es wunderschön und speziell und vor allem auf einen zugeschnitten ist.“[Zitat Ende]

Aber damit nicht genug... Die „sexiest Men“ findet ihr im Tower! Sie nennen sich „Tower-Guards“ und DAS ist einer davon:

[Zitat Anfang]„...und keuchte auf, als einer der neueren Securitys hinter seinem Partner das Büro betrat. Wie immer waren sie schwarz gekleidet, trugen Walkie-Talkies und sogar Waffen. Und er sah damit wirklich heiß aus [...] die Tätowierungen an den Armen, waren nicht schlecht ... Dazu auch noch eiskalte blaue Augen und nicht zu lange, dunkle, nach hinten gekämmte Haare [...] Manchmal vergaß ich richtig, dass er da war, dabei hatte ich noch nie einen wachsameren Mann mit einem weniger stechenden Blick gesehen. Doch er schien ein Talent dafür zu besitzen mit der Umgebung zu verschmelzen“[Zitat Ende]

Freut euch auf Dean Monroe - das sexy Security-Chamäleon! Ich liebe diesen düsteren Kerl, der mit Sicherheit auch ganz anders kann! Ich freue mich schon sehr darauf mehr von ihm zu lesen... Bitte liebe Mad-Fans, schlachtet mich nicht wenn ich sage, ICH mag Dean lieber als Mad *wegduck*!

Im zweiten Tower werden wir leiden, verfluchen, lachen, schmachten, verzweifeln und schließlich erleichtert und zufrieden sein. Wir bekommen Antworten auf Fragen, die sich uns in Teil eins gestellt haben und neue Rätsel für die nächsten Bände, so wie sich das für eine Serie gehört. 

DonBoth hat für mich persönlich den ersten Tower übertroffen. Ich fand ihn super, wurde aber mit den Protagonisten noch nicht so richtig warm... Das änderte sich in diesem Teil gewaltig: Ich war so gefesselt, dass ich mich ärgerlich gefragt habe, wer eigentlich das mit dem essen- und pinkeln Müssen erfunden hat.... Echt sowas unnötiges, wenn man gerade total gespannt den Atem anhält. Besonders am Schluss, hätte ich mir am liebsten einen Katheter gelegt, damit ich die Spannungskette nicht unterbrechen muss.
Ich liebe die Dialoge, die sich lesen, als hätte Madame Both im Park auf der Bank gesessen und reale Gespräche mit getippt. Ich habe mich oft vor Lachen weggeschmissen, denn es hagelt absolut geniale Wortgefechte. 

Die bekannten Protagonisten haben sich ehrlich weiter entwickelt... Doch eines bleibt wohl immer gleich:

[Zitat Anfang]„»Sitz!« Mad Maddox war immer noch nicht fähig, in ganzen Sätzen zu sprechen.“[Zitat Ende]

Danke DonBoth für meine neue Lieblingsserie :-)

Sonntag, 25. Mai 2014

"Gespaltene Sehnsucht" von Anya Omah



Auf Empfehlung von Don Both und Kera Jung (die bei Facebook wie die Bekloppten dafür geworben haben - zu Recht ;-) ), kaufte ich den neuen Roman von Anya Omah, der dieses Mal unter dem A.P.P.-Verlag erschien...


Als Kindle-Edition verfügbar
Gelesen: Mai 2014
Erhältlich: hier


Prickelnd, bittersüß und schockierend - eine Liebesgeschichte der anderen Art!


Bereits im Prolog wurde meine irrtümliche Annahme, es handle sich um eine Geschichte über eine Psychische Erkrankung, widerlegt (ja, ja rollt ruhig mit den Augen ob dieses grandiosen Rückschlusses *lach*).
Anya Omah geht mit ihrem Roman „gespaltene Sehnsucht“ auf ein äußerst wichtiges moralisches Thema unserer Gesellschaft ein. 
Teil dieses Romans sind wunderbare Hauptprotagonisten, die auch uns Leser gespalten zurück lassen... Und? Zu welchem Team gehört ihr?

[Zitat Anfang]„Glaub mir, Yaya, ich weiß wie Männer ticken. Du bist klug, süß und sexy.“ [...] „Wenn Sie sich bitte aus dem Pool begeben würden?“ Oh nein! Nicht so! Nicht mit dieser... Verwaschenen SpongeBob Schwammkopf Unterwäsche.“ [Zitat Ende]

Yaya Wiliams ist eine junge, hübsche, kluge, niedliche und schusselige Afrikanerin, die man einfach lieb haben muss :-) . Gerade ihr Abitur beendet, zieht sie in ihre erste Wohnung, um endlich auf eigenen Beinen zu stehen... Vor allem aber, um von ihrer Mutter und ihrem Stiefvater weg zu kommen. Sie nimmt einen Job in einem Fitnessstudio an, um die Wohnung zu bezahlen, und genau dort trifft sie auf Ben...

[Zitat Anfang]„Sein Blick ist dunkel, beinahe gefährlich, und schweift forschend über mein Gesicht. In seine Stirn fallen ihm braune Strähnen, die durch seine Atmung in Schwingung geraten und knapp über dem sinnlichen Mund schweben“ [...] „Wer war das?“, bricht er die Stille zwischen uns, seine Stimme ist ein bedrohliches Flüstern. „Lässt du dich von ihm ficken?“ Auf diese unerwartete Frage muss ich erst mal schlucken.“[Zitat Ende]

Direkt, temperamentvoll, in seiner Stimmung so schnell wechselnd, dass einem selbst beim Lesen schwindelig wird, gutaussehend und verdammt heiß! DAS ist BEN KLINGENTHAL, das Objekt von Yayas Sehnsucht! Umwölkt von einem Geheimnis, das wir dieses Mal noch nicht erfahren sollen. Eins ist mal klar: DER teilt nicht gern. Schon gar nicht mit Steven...

[Zitat Anfang]„Mein Gesicht an seine harte Brust schmiegend, hebe ich den Blick und treffe auf seine fast schwarzen Augen.“ [...] „Seine Art, jeden Mann, der sich im Umkreis von fünfzig Metern in meiner Nähe aufhält, mit seinen Blicken zu töten, nervt und das soll er wissen.“ [...] „Nicht zum ersten Mal hat er Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, um mir zu helfen.“ [...] „Bevor ich das Glühen in seinen Augen deuten kann, presst er seine Lippen fest auf meine.“[Zitat Ende]

Ebenfalls Afrikaner und der beste Freund - nein ABSOLUT NICHT schwul - von Yaya. Ein absoluter Schnuckel, beschützerisch, sexy... hach einfach nur toll. Das ein oder andere „Aaaawwww!“ wird den Leserinnen auf alle Fälle entfleuchen, ich versprech‘s euch ;-). Doch ist Steven es langsam leid nur der beste Freund zu sein und so beginnt das ganze Theater um die Teambildung ;-). 

Flüssig und selbstvergessen liest sich das Buch aus Sicht der Hauptprotagonistin, die mich an mancher Stelle sehr an mich selbst erinnert hat. Diese lockere und selbstironische Art, mit der die Protagonistin  ihre Gedanken immer wieder von sich gibt hat mich an mancher Stelle so unheimlich laut lachen lassen, dass ich befürchtete, meine Nachbarn würden den „Berliner Krisendienst für psychiatrische Notfälle“ rufen, der jeden Moment an meiner Tür klingeln und mich einweisen würde.

[Zitat Anfang]„Die Tatsache, dass meine Unterhose sitzt, als hätte ich einen Haufen gelegt, versuche ich auszublenden, während ich triefend in Richtung Umkleide verschwinde“ [...] „Den Lipgloss trage ich wiederholt auf, weil ich ihn mir vor lauter Aufregung ständig von den Lippen lecke. Ich muss kacken! Auch das noch! Hoffentlich klopft es nicht an der Tür, wenn ich auf dem Pott hocke.“[Zitat Ende]

Mit ihrem Schreibstil fängt Anya den Leser ein und lässt ihn nicht mehr raus, bevor das Buch zu Ende gelesen ist... Oder schürt zumindest die Ungeduld, bis man endlich weiterlesen kann, wenn man die Zeit nicht hat es am Stück zu lesen. In diesem Fall benötigt es aber auf jeden Fall unheimliche Selbstdisziplin das Buch aus der Hand zu legen und einzusehen, dass der menschliche Körper leider DOCH unheimlich abhängig vom Schlaf ist ;-). 

[Zitat Anfang]“Hast du Schmerzen wenn du dich bewegst?“, fragt er unvermittelt und streift seine dunkelbraunen Lederschuhe von den Füßen. „Du sollst nicht aufstehen oder so, nur ein Stück rücken, damit ich zu dir kommen kann“ [...] „Yaya.“, Tief und rau hallt seine Stimme durch mich hindurch.“Geh nicht!“, fordert er dicht hinter mir stehend und streicht sanft meine Locken aus dem Nacken.“ [...] „“Rühr sie verdammt noch mal nicht an, du Bastard!“ [...] „Fest sieht er mir in die Augen, atmet zitternd aus und haucht: „Ich brauche dich, Yaya.“[Zitat Ende]

Witzig, erotisch, ergreifend, aber vor allem VOLLKOMMEN NATÜRLICH wird durch Yayas Augen eine Story erzählt in der nicht nur das Thema Liebe und Erotik im Fokus steht. Dieses Buch schreit förmlich: Rassismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen! Und doch ist es mit so vielen verschiedenen Emotionen versehen, dass man gar nicht weiß, was man zu erst fühlen soll. Obwohl man es so oft in den Medien hört und liest, fühlte ich stark mit Yaya mit und ertappte mich immer wieder dabei, wie ich beim Lesen schockiert die Hand vor den Mund hielt. Ich war wütend, entrüstet, ängstlich und doch wieder verzückt und ergriffen während ich die Protagonisten begleitet habe. Eine erotische Liebesgeschichte der anderen Art, die einen am Ende im Ungewissen zurück lässt. 

Ich freue mich auf November 2014, wenn die Fortsetzung erscheint. DANKE Anya, für diese Mitreißende Geschichte, die zum Nachdenken anregt!

Samstag, 10. Mai 2014

Jugendsprache heute...


Ich kam in letzter Zeit nicht so zum Lesen, da ich für meine Geschwister eine Zeitung zur Jugendweihe anfertige. Zu diesem Zweck habe ich einen Artikel über die Jugendsprache geschrieben und dabei mal mit einigen Jugendlichen zwischen 14 und 17 Jahren durch "Jugendsprache Wörterbücher" gestöbert, die es so auf dem Markt gibt. Dabei kam natürlich raus, dass die ziemlicher Bockmist sind. Am Ende kam ein kurzer Artikel darüber heraus, wie die Jugend TATSÄCHLICH spricht.... 

Den wollte ich euch nicht vorenthalten :)! Viel Vergnügen...



gelesen: 05/2014


...Die Jugend von heute...

Zaunpfahlwinkerin  „undercover“


»Lass ma‘ chillen« oder auch »harzen« ist heute die Devise, wenn man sich mit den Homies oder Bros treffen will. 
Ja genau, so nennt man seine Freunde heute... 
Man trägt sogar Pullover mit diesen Wörtern. 
»Und wat wolln wa machn, Digger?«

Sie adden sich gegenseitig bei Facebook (das ist das neue „Draußen“) oder auf Youtube. 
Im wirklichen Draußen hören sie Musik mit ihren Smartphones, so wie früher Gettoblaster auf der Schulter getragen wurden... Nur eben laut schallend in der Hand haltend, um jeden Menschen im näheren Umkreis damit „beglücken“ zu können.
Honks und Fails - früher Deppen - werden gedisst und über Bitches wird abgelästert.

Wenn die in der Schule abkacken, werden sie derbe aggro. Dann versuchen ihre Homies sie wieder zu beruhigen: 
»Chill‘ mal deine Base!« oder nur »Ey, chill' mal!«. Wenn das nix bringt, sollen die doch »auf der Autobahn spielen gehen«, oder sie sagen ihnen nur: »Ey,deine Mudda!«

Aber was hat das jetzt mit deren Mutter zu tun?

„»Deine Mudda« hat nichts mit deiner Mutter zu tun... Das sagt man immer! In jeder Situation zu jeder Gelegenheit. Damit kannste nix falsch machen!“, wird mir von einer Jugendlichen erklärt, die lieber anonym bleiben will ;-).
Wenn man keinen Bock hat, keinen Plan von irgendwas, von jemandem genervt ist oder einfach nur keine Argumente mehr hat... Dann sagt man »Deine Mudda!«.

Tja und was ist nun mit den Müttern? Die müssen sich ganz schön was einfallen lassen, damit ihre Ansagen bei den Kindern ankommen. Denn denen ist es ziemlich latte, was die da labert! Soll eine Familienkonferenz einberufen werden? 
Dann muss Mama nur den W-Lanstecker ziehen und ein paar Sekunden warten... Dann hören die Ersten auf zu kellern und lassen sich tatsächlich mal blicken.

Fazit:
Die Sprache der Jugend untersteht einem stetigen Wandel. Sie in einem Wörterbuch fest zu halten wäre unmöglich. Ausserdem kennen die meisten Jugendlichen die dort aufgeführten Bezeichnungen gar nicht oder würden diese, nach eigener Aussage, gar nicht benutzen. Sie heben sich mit ihrem "Slang" von den Erwachsenen ab. 
Sie wollen nicht verstanden werden! 
Was so gesagt wird hängt von der Clique ab... Davon, was da so gängig ist.

Oft klingen die Jugendlichen ganz schön asozial. Doch in den Augen der Jugend ist ihre Sprache... leider geil! 

Samstag, 3. Mai 2014

"Das Schicksal ist ein mieser Verräter" von John Green


Dieses Buch ist bereits im Sommer 2012 erschienen. Gelesen habe ich es jedoch erst jetzt.... Es ist zu einem meiner Lieblingsbücher geworden und ich werde es immer und immer wieder lesen... Und Irgendwann weine ich dabei vielleicht auch nicht mehr ;-).
Ich weis nicht, warum ich mir das immer wieder antue. Ich bin so Gefühlsduselig. Ich fühle immer stark mit den Protagonisten mit, besonders, wenn es Ich-Erzähler sind. Ich leide, ich weine, ich lache, ich bin gerührt und schrecklich wütend.... Doch ich bin froh, dass ich dieses Buch gelesen habe...
Wahrscheinlich ist dies das erste Buch, bei dem mir BUCHSTÄBLICH die Worte fehlen um es zu beschreiben. Es fiel mir unheimlich schwer eine Rezension zu verfassen, denn das Buch ist unglaublich...


Als Kindle-Edition und Taschenbuch verfügbar
Gelesen: April 2014
Erhältlich: Hier



„Die buchstäbliche Liebe von Hazel Grace und Gus! Oder: Die Welt ist keine Wunschmaschine...“


Vor allem muss ich zu Anfang gleich eines los werden: Ich liebe die Protagonisten... Sie sind erfrischend, herzzerreißend, liebenswürdig, echt! Ich liebe sie einfach...


[Zitat Anfang] „Mit dreizehn die Diagnose Schilddrüsenkrebs, Stadium IV. (ich erzählte ihm nicht, dass die Diagnose genau drei Monate nach meiner ersten Periode kam. So in etwa: Herzlichen Glückwunsch! Du bist eine Frau. Und jetzt stirb.)“[Zitat Ende]

Hazel Grace Lancaster ist 16 Jahre alt und hat seit drei Jahren Krebs der in ihre Lunge metastasiert hat. Das Atmen fällt ihr dadurch schwer und so wird sie rund um die Uhr mit einem Liter Sauerstoff pro Minute von einer Sauerstoffflasche versorgt, der mit einem Schlauch zu ihrer Nase transportiert wird. 

[Zitat Anfang]“Es ist eine Metapher, verstehst du: Du steckst dir das tödliche Ding zwischen die Zähne, aber du gibst ihm nicht die Kraft dich zu töten.“ [...]  „Meine Größte Angst? Vergessen zu werden!“[Zitat Ende]

Augustus Waters liebt Metaphern, er will Zeichen setzen. Und das tut er. Er ist seit 1,5 Jahren frei von Krebs. Er hatte ein Osteosarkom (Knochenkrebs), dass ihm das Bein kostete, an dem er jetzt eine Prothese trägt. Er ist 17 Jahre alt. 

Die beiden Protagonisten lernen sich in einer Selbsthilfegruppe kennen, zu der Gus ursprünglich nur wegen Isaac geht. Ein weiterer Protagonist, den man nur lieben kann. Isaac hat Augenkrebs und nur noch ein Auge zu Beginn der Geschichte. Doch auch dieses muss ihm entfernt werden, um den Krebs zu besiegen. Gesundheit gegen Augenlicht... 

[Zitat Anfang] Isaac: "ich hab jetzt so ein Gerät, das mir die E-Mails vorliest. Echt cool. Ich kann sogar Frauenstimme oder Männerstimme einstellen, und was für einen Akzent sie hat.", Gus: "Das heißt, ich könnte dir Pornogeschichten schicken und du lässt sie dir von einem alten Mann mit deutschem Akzent vorlesen?", Isaac: "Genau! Nur, dass meine Mutter mir im Moment noch helfen muss, also warte mit dem deutschen Porno lieber noch zwei Wochen." [Zitat Ende]

Hazel bezeichnet sich selbst als eine Bombe, die irgendwann hoch gehen wird und sie möchte die „Kollateralschäden“ so gering wie möglich halten... Doch Augustus Waters schleicht sich trotzdem in ihr Herz...

[Zitat Anfang]„Mann, Hazel, hör auf mit mir zu flirten, ich habe nur Okay gesagt. War nur ein Witz, Hazel Grace. Ich verstehe. (Aber wir wissen beide, dass OKAY ein Flirt-Wort ist. OKAY ist wahnsinnig sexy.)“  [...] „Ich liebe dich, und ich weiß, dass Liebe nichts als ein Ruf in die Wüste ist und, dass das Vergessen unvermeidbar ist [...] und ich weis, dass die Sonne die einzige Erde, die wir je haben, irgendwann verschlucken wird, und ich liebe dich.“ [...] „Das Leben ist schön, Hazel Grace“ [Zitat Ende]

In „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“, dürfen wir die Ich-Erzählerin Hazel Grace in ihrer „kleinen Unendlichkeit“ mit ihrer großen Liebe Augustus Waters begleiten. 
Mit Humor und Sarkasmus erzählt sie von Schmerzen, Verlust, (Todes-)Angst, Hoffnung, Verlust... Die Protagonisten schlagen mit Weisheiten nur so um sich. Sie lassen den Leser über das Leben nachdenken... Es ist eine Geschichte über das Leben und über das Sterben... Und über die Bedeutung der wahren Liebe...

[Zitat Anfang]„Ich liebe sie. Ich habe so ein Glück sie zu lieben, Van Houten. Man kann sich nicht aussuchen, ob man verletzt wird auf dieser Welt, aber man kann ein bisschen mitbestimmen von wem. Ich bin glücklich mit meiner Wahl. Ich hoffe sie auch.“  - „Ich auch, Augustus. Ich auch.“ [Zitat Ende]


„Das Schicksal ist ein mieser Verräter“, wird im Sommer 2014 verfilmt.  Und ich werde den Film auf jeden Fall ansehen!

Hier geht es zum Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=Lc6p3RM-c4I


Ich heule schon wieder *schnief* ;-)

Montag, 28. April 2014

"Ein ganzes halbes Jahr" von Jojo Moyes



Als ich dieses Buch kaufte, freute ich mich auf eine etwas andere Liebesgeschichte.... „Endlich mal etwas aus dem Leben, was nicht so klischeebehaftet ist!“, dachte ich. 
Damit lag ich auch gar nicht so weit daneben. Es IST eine Liebesgeschichte ohne jedes Klischee... 

Zunächst einmal muss ich euch eine Frage stellen. Habt ihr schonmal geweint, während ihr eine Buchrezension verfasst habt? Ich schon... Bei dieser hier:


Als Kindle-Edition und Taschenbuch verfügbar
Gelesen: Januar 2014
Erhältlich: Hier

Trage deine Ringelstrumpfhosen mit Stolz... 


Mit wachsender Gänsehaut und einem unheimlichen Verschleiss an Taschentüchern, las ich die herzzerreißende Geschichte einer aufkeimenden Liebe zwischen zwei wundervollen Protagonisten... 

[Zitat Anfang] „Abgesehen von meinem leicht exotischen Kleidergeschmack und der Tatsache, dass ich ziemlich klein bin, unterscheidet mich nicht viel von irgendwem, dem ihr auf der Straße begegnet“ [...] “Mein Vater nennt mich einen »Charakter« , weil ich dazu neige alles sofort auszusprechen, was mir in den Kopf kommt“ [Zitat Ende]

Das ist Louisa Clark. Auch bekannt als Lou. Nachdem sie 6 Jahre lang in einem Café arbeitete, ist sie nach dessen Schließung nun arbeitslos und auf Jobsuche beim Arbeitsamt. Sie ist Intelligent, kleidet sich wie ein bunter Hund und sie ist lebensfroh, was letztlich der Grund dafür ist, dass sie bei Will, nein - Verzeihung - FÜR Will, von dessen Mutter eingestellt wird...als Pflegehilfe. Sie hat keinen Plan, was sie mit ihrem Leben anfangen will. Sie führt eine langjährige Beziehung mit Patrick. Doch was die beiden verbindet hat schon lange nichts mehr mit Liebe, sondern unlängst mit Gewohnheit zu tun. Erst als sie Will Traynor begegnet, beginnt Sie ihren derzeitigen Lebensgefährten aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten....

[Zitat Anfang] „So ein Urlaub ist nichts für mich. Ich muss was tun.“ [...] „Als wir in den Raum kamen, sah der Mann in dem Rollstuhl unter strähnigem, ungekämmtem Haar auf [...] Der Mann schnitt eine Grimasse, sein Kopf kippte zur Seite [...] es sah Grotesk aus. „Ich...ich bin Lou.“, Will Traynor musterte mich eindringlich, und ein winziges Lächeln zog über sein Gesicht. „Wie ich höre sind Sie meine aktuelle Aufpasserin!“ [...] Nathan: „Sie sind ein Böser Mann, Mr. T. Sehr böse. [...] Ich fürchte Sie sind gerade in den Genuss von Wills bester Christy-Brown-Imitation gekommen.“ [Zitat Ende]

Will Traynor war ein lebensbejahender, erfolgreicher, glücklicher und wohlhabender Geschäftsmann. Er liebte es zu verreisen und Extremsport, etwa Bungee jumping, zu betreiben.... Bis zu jenem Tag vor zwei Jahren an dem er Opfer eines Motorradfahrers wurde. Dieser Tag veränderte sein Leben von Grund auf. Er ist gelähmt an allen vier Extremitäten (Tetraplegie), sitzt deshalb im Rollstuhl und ist in allen Lebenslagen auf fremde Hilfe angewiesen. Er findet sein Leben nicht mehr lebenswert. Pflegekräfte sind für ihn nur lästige Babysitter, er fühlt sich unmündig und gedemütigt. Und er trieft nur so vor Sarkasmus... Wer kann es ihm verübeln?

[Zitat Anfang] „Ich unternehme gar nichts, Miss Clark. Ich kann nichts mehr unternehmen. Ich sitze da. Ich vegetiere einfach vor mich hin.“ [...] „Soll ich Ihnen ihren Computer bringen?“, „Wozu? Denken Sie an eine Tetraplegie-Selbsthilfegruppe in die ich eintreten könnte? Hier kommen die Tetras? Der Rolli-Club?“ [Zitat Ende]

Aus anfänglicher Abneigung, die sich nicht gegen Lou im speziellen sondern vielmehr gegen die Pflegebedürftigkeit im Allgemeinen richtet, wird schnell eine tiefe Freundschaft ... Und mehr. Nie hätte er gedacht, dass sich eine Frau wie Lou in einen „Krüppel“ wie ihn verlieben könnte...Und nie hätte er erwartet, diese Gefühle zu erwidern. 

Mit aller Macht versuchen Lou und der Krankenpfleger Nathan, Wills Leben wieder einen Sinn zu geben. Ihm zu zeigen, dass es lebenswert ist, auch wenn es ihm nicht so erscheint.. Dabei spielen sie gegen die Zeit, denn ihnen bleibt dafür nur „Ein ganzes halbes Jahr“...

[Zitat Anfang] „Kann das Ding eine Reifenpanne kriegen? Sagte ich und nickte in Richtung seines Rollstuhls. „Ich habe nämlich keine Ahnung, wo ich den Wagenheber ansetzen müsste.“, Er riss die Augen auf, aber dann glitt die Andeutung eines Lächelns über sein Gesicht.“ [...] „Ich will einfach...ein Mann sein, der mit einem Mädchen in einem roten Kleid im Konzert war. Dieser Mann will ich einfach noch ein paar Minuten länger sein.“ Ich lies den Türgriff los. „Klar.“ [Zitat Ende]

Mit viel Humor und Tiefgang schrieb Jojo Moyes eine Geschichte über ein moralisch heikles Thema, dass den Leser zum Nachdenken anregt. Eine Geschichte vom Selbstverlust und vom täglichen Kampf mit dem Schicksaal. Eine Geschichte über Verzweiflung, Hoffnung, Zivilcourage und... Über die Bedingungslosigkeit von Liebe!  


Liebe überwindet alles....sagt man. Doch manchmal reicht Liebe alleine leider nicht aus! Dies wird uns Lesern mit dem Buch „ein ganzes halbes Jahr“, von Jojo Moyes, schmerzlich vor Augen geführt.


[Zitat Anfang] „[...] nicht, weil ich möchte, dass du wehmütig wirst oder glaubst, mir etwas zu schulden, oder womöglich meinst, ich wollte mir damit so etwas wie ein verdammtes Denkmal setzen. Ich gebe es dir, weil es nicht mehr viel gibt, was mich außer dir noch glücklich macht.“ [...] „Trag deine Ringelstrumpfhosen mit Stolz. [...] Denk nicht zu oft an mich. Ich will mir nicht vorstellen, dass du die ganze Zeit rumheulst. Genieße einfach das Leben. Lebe einfach.“[Zitat Ende]



Ich habe Rotz und Wasser geheult. Ich habe getrauert, war wütend, zutiefst berührt und musste trotzdem oft über die herrlichen Wortgefechte der beiden Hauptprotagonisten lachen. Die Emotionen lassen einen noch lange nach dem Lesen nicht los.... Selbst jetzt, wo ich die Zeilen für das letzte Zitat nochmal lese, um sie  für euch ab zu tippen, rollen schon wieder die Tränen... Wer das Buch kennt, weis warum... 

Im Englischen heißt der Buchtitel übrigens "Me Before You"... passender geht es nicht.



Es ist ein wundervolles Buch, das ich jedem ans Herz legen möchte. Danke Jojo Moyes, für zwei Charaktere, die für mich mehr als fiktive Protagonisten waren ♡!